Techno in Ahlemer Martin-Luther-Kirche: Aus Gotteshaus wird Party-Tempel – HAZ
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Kirche und Kultur
Techno-Party im Gotteshaus: 220 Gäste feiern in Ahlemer Kirche zu elektronischen Beats
Schall und Rauch: Das Gewölbe der Martin-Luther-Kirche in Ahlem wird zu einem Tempel der elektronischen Subkultur.
© Quelle: Timon Naumann
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Hannover. Im Gewölbe der Martin-Luther-Kirche in Ahlem, wo sich normalerweise die Gemeinde zum Beten und für die Predigt trifft, tanzten am Wochenende etwa 220 Menschen zu den pulsierenden Klängen elektronischer Musik. Die hohe Decke des im Brutalismus-Look gestalteten Kirchenbaus und eine faszinierende Lichtshow schufen eine Atmosphäre, die in Hannover ihresgleichen sucht. Die ausverkaufte Veranstaltung „Schall und Rauch“ zog ein junges Publikum an, das in diesen sakralen Mauern mittlerweile selten geworden sein dürfte.
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![Hohe Decken für optimalen Klang: Die Orgel in der Martin-Luther-Kirche wird an diesem Abend nicht für die klangliche Unterlegung, sondern nur für die Szenerie benötigt.](https://www.haz.de/resizer/Ae8_qFJ2bl1JKWsFzxfIOrXJLbo=/428x311/filters:quality(70):format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/HGFZ27T6TRATFIQFXNXII63PQI.jpg)
Hohe Decken für optimalen Klang: Die Orgel in der Martin-Luther-Kirche wird an diesem Abend nicht für die klangliche Unterlegung, sondern nur für die Szenerie benötigt.
© Quelle: Timon Naumann
Organisator und selbst Mitglied im Kirchenvorstand, Dennis Binder, betont, dass es sich bei der Veranstaltung um keine PR-Aktion für die Kirche handele. Er selbst sei Techno-Fan, interessiere sich für Lichttechnik und habe einen Freund, der sich bereiterklärte, kostenlos als DJ aufzulegen. So entstand die Idee, das Gotteshaus in einen Rave-Tempel umzugestalten. Auch aus dem restlichen Kirchenvorstand habe es keine Opposition geben, erklärt Binder. Nur Konzepte habe er vorstellen müssen, wie die Sicherheit der Gäste und der Location gewährt bleiben kann.
![Grüne Scheinwerfer, Neon-Lichter und Rauch: Szenetypisches Ambiente sorgt für Party-Atmosphäre.](https://www.haz.de/resizer/S7WHXKcjgT-GJkmd55DB7vN0NMc=/428x311/filters:quality(70):format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/NWCTZE3UJVAQPI7YYZSDZ26MMA.jpg)
Grüne Scheinwerfer, Neon-Lichter und Rauch: Szenetypisches Ambiente sorgt für Party-Atmosphäre.
© Quelle: Timon Naumann
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Erlöse gehen an einen guten Zweck
Die DJs Donald Funk, Thilo Rohleder, Hune und Ty-Man bespielten an diesem Abend das Publikum mit einer Mischung aus House, Techno und Industrial. Alle vier DJs verlangten für ihre Auftritte keine Gage. Die Erlöse der Party sollen als Spenden an das Jugendzentrum „Salem“ gehen.
![Statt Gesangsbuch und Bibel: An der extra eingerichteten Bar gibt es für die Gäste Club-übliche Erfrischungen.](https://www.haz.de/resizer/Gq0h9kxuK2_WOrkU6RqWsix-KEU=/428x311/filters:quality(70):format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/7MK6RA6N5VARTKI6GXSNVCQPQ4.jpg)
Statt Gesangsbuch und Bibel: An der extra eingerichteten Bar gibt es für die Gäste Club-übliche Erfrischungen.
© Quelle: Timon Naumann
Am Sonntagnachmittag zeichnete sich ein durchweg positives Fazit ab: Die Martin-Luther-Kirche erstrahlte unversehrt, lediglich der Boden erzählt von der ausgelassenen Feier, indem er noch leicht klebte. Die Sause verlief reibungslos, ohne größere Zwischenfälle. Lediglich eine 15-minütige Unterbrechung aufgrund eines Technikdefekts trübte kurzzeitig die Stimmung. Doch diese kleine Hürde tat der Feier keinen Abbruch, im Gegenteil: Man feierte einfach 15-Minuten länger, bis 3:15 Uhr morgens. „Alles super gelaufen“, zog Dennis Binder am Sonntag zufrieden das Fazit.
HAZ