Fan-Proteste: Blackstone will doch nicht in der Bundesliga einsteigen – watson
Dortmund-Fans wehren sich mit Transparenten gegen den geplanten Investoren-Deal der DFL.Bild: keystone
Die Fans in der deutschen Bundesliga wehren sich mit Protestaktionen seit Wochen gegen die Investoren-Pläne der Liga. Der Widerstand aus den Fankurven scheint Wirkung zu zeigen – die Firma Blackstone hat bekanntgegeben, dass sie sich aus dem Bieterprozess zurückzieht.
Die anhaltenden Proteste in den deutschen Fussballstadien, die sich gegen die Pläne der DFL richten, in der ersten und zweiten Bundesliga einen Investor an Bord zu holen, scheinen Wirkung zu zeigen.
Blackstone, neben CVC eine der beiden Private-Equity-Firmen, die noch als mögliche Investoren im Rennen waren, hat bekanntgegeben, dass es sich aus dem Bieterprozess zurückzieht. Begründet wird der Rückzug, so berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg, einerseits mit dem zögerlichen Verhalten der Klubs, das den Prozess in die Länge ziehe, andererseits aber auch mit dem Widerstand, der sich in den letzten Wochen in den Fankurven gegen die DFL-Pläne formiert hat.
Gegenüber der Nachrichtenagentur DPA bestätigte die Deutsche Fussballliga (DFL) den Rückzug der Firma, hielt sich bei der Nennung der Gründe jedoch bedeckt: «Wir bestätigen, dass Blackstone nach guten Gesprächen aus verschiedenen Gründen nicht mehr als strategischer Vermarktungspartner der Bundesliga und 2. Bundesliga infrage kommt», liess sie verlauten. Den möglichen Einfluss der Fanproteste auf die Entscheidung der Firma Blackstone liess die DFL unkommentiert.
Nur noch CVC als mögliche Kandidatin
Mit dem Rückzug von Blackstone verbleibt CVC als einzige Kandidatin im Rennen. Die Verhandlungen mit der luxemburgischen Firma würden «im vorgesehenen Zeitplan fortgeführt», erklärte die DFL. Auf Details wollte die Liga angesichts des laufenden Prozesses nicht eingehen.
Die Ausschreibung der nationalen TV-Rechte ist für Mitte April geplant. Bis dahin soll der Vertrag mit dem strategischen Vermarktungspartner unter Dach und Fach sein. Ziel des Investoren-Deals ist es, dass eine Firma Anteile einer DFL-Tochtergesellschaft übernimmt, in welche alle Medienrechte ausgelagert sind. Geplant ist eine Minderheitsbeteiligung des potenziellen Partners in Höhe von maximal acht Prozent. Die Firma Blackstone, welche sich nun aus dem Rennen zurückgezogen hat, soll dafür rund eine Milliarde Euro geboten haben.
Die Pläne der DFL, die Medienrechte an einen Investor zu verkaufen, hatten in den letzten Wochen zu heftigen Fanprotesten geführt, die teilweise lange Spielunterbrüche zur Folge hatten. Juristisch anfechtbar ist die Abstimmung unter den Klubs, die zum Investoren-Deal geführt hat, nach jetzigem Stand wohl nicht. (kat)
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