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In der Champions League sind heute Real Madrid–ManCity & Arsenal–Bayern – watson


Einst lachten sie zusammen, nach den Viertelfinals wird nur einer lachen: Die Ex-Dortmunder Erling Haaland (Manchester City) und Jude Bellingham (Real Madrid).Bild: www.imago-images.de

In der Königsklasse geht es ums Eingemachte. In den Viertelfinal-Hinspielen kommt es zum Duell zwischen den beiden Topteams Real Madrid und Manchester City. Und der kriselnde FC Bayern München muss beim Premier-League-Tabellenführer Arsenal ran.

09.04.2024, 14:4609.04.2024, 14:47

Real Madrid – Manchester City

Zum dritten Mal in Folge stehen sich heute Abend (21.00 Uhr, live im Free-TV auf dem italienischen Sender Canale 5) Real Madrid und Manchester City in der K.o.-Phase der Champions League gegenüber. Nach zwei Halbfinals kommt es nun bereits im Viertelfinal zum Giganten-Duell.

Vor zwei Jahren setzten sich die Spanier mit dem Gesamtskore von 6:5 durch und gewannen danach den Titel. Im letzten Jahr brillierten die Engländer nach einem 1:1 im Hinspiel mit einem 4:0-Erfolg vor heimischem Publikum und gewannen danach ebenfalls den Titel. Für viele gilt das Aufeinandertreffen daher als vorgezogener Final.

Manchester City's Jack Grealish celebrates the third goal scored by Julian Alvarez during the UEFA Champions League semi-final second leg match against Real Madrid at Etihad Stadium, Manchester.  ...

In der vergangenen Saison war ManCity zu stark für Real.Bild: keystone

«Es wird taktisch gesehen ein grosses Spiel werden»

«Es wird hart, aber wenn man Champion sein will, muss man City schlagen», sagte Real-Trainer Carlo Ancelotti, der einen «grossartigen Viertelfinal» versprach. Der 64-Jährige erwartet nicht nur aufgrund der grossen Namen eine interessante Auseinandersetzung. «Das ist ein sehr attraktives Spiel für die Fussballwelt, denn es stehen sich zwei Teams gegenüber, die sich nicht ähnlich sind, weil sie beide unterschiedlich spielen, aber sie haben beide grosse Qualität. Es wird taktisch gesehen ein grosses Spiel werden.»

Sein Gegenüber Pep Guardiola blickte ebenfalls einem besonderen Match entgegen. «Gegen Real Madrid zu spielen ist immer eine grosse Herausforderung, das kann niemand leugnen. Sie sind ein aussergewöhnlicher Verein, und in diesem Wettbewerb können sie mit ihrer Erfahrung aus der Vergangenheit viele Dinge kontrollieren», sagte der Spanier. Während City im letzten Jahr erstmals überhaupt die Champions League gewann, steht Real bei bereits 14 Titeln in der Königsklasse.

Bellingham gegen Haaland

Guardiola erwartet einen stärkeren Gegner als im letzten Jahr. Das liegt vor allem am Zuzug von Jude Bellingham, dessen Einfluss der 53-Jährige als «enorm» einschätzt. Der 20-jährige Engländer, der im vergangenen Sommer von Dortmund nach Madrid wechselte, steht bei 20 Saisontreffern, vier davon erzielte er in der Champions League.

City zählt derweil auf seinen Überflieger Erling Haaland, der Bellinghams Tor-Statistiken noch übertrifft. Allein gegen die Young Boys erzielte der 23-jährige Norweger, der einst gemeinsam mit Bellingham beim BVB spielte, vier seiner sechs Treffer in der Champions League, insgesamt hat er in dieser Saison bereits 30 Tore geschossen – und wird trotzdem teilweise scharf kritisiert.

Arsenal – Bayern München

Im zweiten Spiel des Abends (21 Uhr) trifft Arsenal, das die Premier League punktgleich mit Liverpool und einen Zähler vor Manchester City anführt, auf das taumelnde Bayern München. Nach dem frühen Pokal-Aus (2. Runde) und dem nach menschlichem Ermessen nicht mehr aufholbaren Rückstand in der Liga auf den designierten Meister Leverkusen ruhen die letzten Hoffnungen der Münchner auf der Champions League.

Vor dem Viertelfinal-Hinspiel in London türmen sich jedoch die Probleme. Thomas Müller scheut sich selten vor Kritik an sich selbst oder seinem Team. Am Samstag hielt er sich jedoch zurück. Dies, obwohl Bayern München erstmals seit 23 Jahren gegen einen Aufsteiger verloren hatte. Notabene nach einer 2:0-Pausenführung in Heidenheim. «Dass wir nicht in der besten Phase der Vereinsgeschichte sind, ist allen Beteiligten klar», sagte Müller mit einem Anflug von Sarkasmus. Trotzdem sei er «fast schon wieder im Kampfmodus Richtung Dienstag».

epa11262532 Munich's Harry Kane reacts after losing the German Bundesliga soccer match between 1. FC Heidenheim and FC Bayern Munich in Heidenheim, Germany, 06 April 2024. EPA/RONALD WITTEK CONDI ...

Um nichts zu gewinnen, hätte Harry Kane vielleicht auch bei Tottenham bleiben können …Bild: keystone

Im Viertelfinal-Hinspiel in London wird Müller, der gegen Heidenheim sein 700. Pflichtspiel für die Münchner bestritt, wahrscheinlich zu seinem 150. Einsatz in der Champions League kommen. Er wäre nach Iker Casillas (150 Spiele für Real Madrid) und Xavi (151 Partien für Barcelona) erst der dritte Spieler, der diesen Wert für einen Verein erreicht. Doch Müller und seine Teamkollegen scheinen derzeit wie blockiert.

Die verunsicherte Mannschaft

Bereits beim Aufeinandertreffen in München im November hatten die Heidenheimer einen 0:2-Rückstand ausgeglichen. Doch damals hatten die Bayern eine sofortige Antwort parat und gewannen 4:2. Auch am Samstag hätten sie gute Chancen gehabt, die Führung zurückzuerobern. Jedoch fehlte vor dem gegnerischen Tor plötzlich die Abgeklärtheit. Derweil liess sich die Defensive bei den Stossangriffen der Heidenheimer mit einfachen Mitteln ausspielen.

«Du siehst die totale Verunsicherung in dieser Mannschaft», sagte der frühere Bayern-Captain Stefan Effenberg in der Fussball-Talkshow «Doppelpass». Für den 55-Jährigen ist klar, dass es dem Team trotz klingender Namen an der nötigen Mentalität fehlt: «Es gibt keinen Spieler, an dem sie sich orientieren können.»

epa11265235 Munich's Thomas Mueller participates in the team's training session in Munich, Germany, 08 April 2024. Bayern Munich will face Arsenal in a UEFA Champions League quarter final, 1 ...

«Radio Müller» im Abschlusstraining am Montag.Bild: keystone

Diesbezüglich hoffen die Münchner, dass die in Heidenheim angeschlagen fehlenden Manuel Neuer, Leroy Sané und Kingsley Coman in London wieder zur Verfügung stehen. Vor allem eine Rückkehr von Captain Neuer, der sich in der Länderspiel-Phase eine Verletzung an den Adduktoren zugezogen hat, soll dem Team wieder mehr Sicherheit geben. Der 38-jährige Goalie bestritt am Montag wie Sané und Coman das Abschlusstraining.

Die erbosten Fans

Die Frage nach den Führungsspielern stellt sich auch bei den Fans der Münchner. Nach der Partie in Heidenheim standen nämlich nur drei der jüngeren Spieler länger vor den mitgereisten Anhang. Alphonso Davies (23), Bryan Zaragoza (22) und Mathys Tel (18) waren bereit, sich mit dem Unmut auseinanderzusetzen. Letzterer versuchte erfolglos seine Mitspieler, die nach wenigen Sekunden wieder Richtung Garderobe verschwanden, zum Verbleib zu überzeugen.

Entsprechend kleinlaut ist es auch in den Sozialen Medien geworden. Dort hatten die Münchner Fans bei der Auslosung nicht ohne Spott an die letzten Champions-League-Duelle mit Arsenal erinnert. Zwischen November 2015 und März 2017 gab es drei 5:1-Siege für Bayern (zweimal daheim, einmal auswärts). Inzwischen ist es diesbezüglich ruhig geworden, denn anders als bei den Münchnern verläuft die Formkurve der Londoner, welche die Premier League anführen, seit Wochen nach oben.

Dass gegen Arsenal kaum mit Fan-Unterstützung für die Gast-Mannschaft zu rechnen ist, liegt indes an den Anhängern selbst. Nach Ausschreitungen im Achtelfinal bleibt der Auswärtsblock gesperrt. In Rom hatten die Bayern-Anhänger Gegenstände geworfen und Pyrotechnik gezündet. Bereits im Oktober war eine Bewährungsstrafe ausgesprochen worden, die für das Arsenal-Spiel umgesetzt wird.

Der ratlose Tuchel

Nach der Blamage am Samstag war zudem die Frage aufgekommen, ob Trainer Thomas Tuchel in London noch an der Seitenlinie stehen würde. Der 50-Jährige, dessen Abgang auf Ende Saison bereits feststeht, trägt mit der überraschenden Umstellung in der Abwehr eine Mitschuld an der Niederlage. Zudem wirkte er zuletzt zunehmend unzufrieden und ratlos. Es sei «schwer zu beantworten», wie er jetzt einen positiven Impuls setzen wolle, sagte der Trainer nach der Niederlage in Heidenheim.

epa11262419 Munich's head coach Thomas Tuchel reacts during the German Bundesliga soccer match between 1. FC Heidenheim and FC Bayern Munich in Heidenheim, Germany, 06 April 2024. EPA/RONALD WITT ...

Restlos bedient: Tuchel bei der Pleite in Heidenheim.Bild: keystone

Der Effekt der am 21. Februar angekündigten Trennung im Sommer scheint verflogen. Am Samstag holte sich Tuchel wegen Reklamierens die vierte Gelbe Karte, weshalb er das Spiel vom kommenden Wochenende, an dem Bayer Leverkusen bereits den Meistertitel feiern könnte, von der Tribüne aus verfolgen muss.

Trotzdem hält die Klubführung vorerst an Tuchel fest. Sportchef Max Eberl hatte den Trainer sogar für seine «extrem emotionale» Ansprache vor dem Spiel gelobt. «Thomas hat alles in diesen Besprechungsraum gelegt. Wenn du dann das zurückbekommst, ist es definitiv nicht das, was Thomas verdient hat.» Tuchel, der 2021 Chelsea zum Champions-League-Titel führte, muss nun einen anderen Weg finden, seinen Spielern neue Motivation und Inspiration einzuhauchen. (ram/sda)



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Marc Valldeperez

Soy el administrador de marcahora.xyz y también un redactor deportivo. Apasionado por el deporte y su historia. Fanático de todas las disciplinas, especialmente el fútbol, el boxeo y las MMA. Encargado de escribir previas de muchos deportes, como boxeo, fútbol, NBA, deportes de motor y otros.

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